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Nazca
Die Hochebene von Nazca in Peru ist an und für sich nichts Aussergewöhnliches - wären da nicht die gigantischen Scharrzeichnungen und Pisten-ähnlichen Gebilde. Vom Boden aus sind nur dicke Striche zu sehen, erst aus der Luft gibt das Plateau sein Geheimnis preis. Dies aber wirft drei Fragen auf: Wer hat die Zeichnungen geschaffen, wie, und wozu? Die dreizehn bekannten Scharrbilder sind über das ganze Plateau verstreut. Das längste, ein Reiher mit Schlangenhals, ist sage und schreibe 285 Meter lang! Versuchen Sie einmal, eine solche Strecke zu überblicken, das ist die Länge von zweieinhalb Fussballfeldern! Und dann soll auf diese Entfernung hin auch noch ein Vogel gezeichnet werden! Beurteilen Sie selbst das folgende Bild, aufgenommen aus normaler Augenhöhe - was könnte es sein? ![]() Ein paar Linien - also ich muss sagen, ich weiss es ebenfalls nicht mit Sicherheit. Ich tippe auf einen Flügel des Reihers, und der ist bestenfalls 35 Meter lang. Hier also bei einer 285 Meter langen Figur die Übersicht behalten? Schwierig, oder? Zumindest also die Baumeister müssen geflogen sein. Wie? - Vermutlich mit einem Heissluftballon. Die Hülle des Ballons bestand aus schwarzem Tuch. Zuerst wurde mit einem Feuer heisse Luft hineingeblasen, dann wärmte die Sonne weiter. Und als Gondel wurden eine Art Schilf-Bötchen verwendet, ähnlich, wie sie auf dem 500 km entfernten Titicaca-See noch heute fahren. Dort wurden sie auch hergestellt. Mit einem Mann als Balast blieb der Ballon wohl einige Stunden in der Luft. Von hier aus hat dieser die Arbeiten am Boden befehligt. Die Striche in den Boden zu ziehen war verhältnismässig einfach. Es mussten einfach die dunklen Steine vom hellen Untergrund weggeräumt werden. Die vielen schnurgeraden Linien wurden wohl mit einfachen Vermessungen mit Schnüren und fixen Anfangs- und Endpunkten ermöglicht. Auf das WIE haben wir demnach einmal eine Antwort. Für das WER gibt es auch nur zwei mögliche Erklärungen: Entweder es waren die Indios der Nazca-Kultur, auf deren Tongefässen wir ähnliche Motive wie die Scharrzeichnungen finden. Oder die Figuren und Linien sind schon viel früher entstanden, und wurden von den Indios bloss kopiert. Dazu müssten diese aber auch in der Lage gewesen sein, die Figuren zu sehen, das heisst, sich fliegend oder sonstwie einige Meter über den Boden zu erheben. Wenn wir dazu noch die hierbefindlichen Bewässerungskanäle anschauen, die von den weitentfernt liegenden Bergen frisches Wasser herbeitransportieren, dann erscheint es eher unwahrscheinlich, dass die Nazca-Indios die Baumeister der Wüstenbilder waren. Aber das nur nebenbei. ![]() Ein Zugang zum unterirdischen Bewässerungskanal Auf der Ebene gibt es unzählige Linien und "Pisten", und daneben die Tier-Zeichnungen. Es hat sich die Frage aufgedrängt, ob wohl beides zur selben Zeit und von denselben Leuten geschaffen wurde. Oder waren vielleicht zuerst die Linien da, und wurden die Tiere erst später erschaffen? Vielleicht, um die Erschaffer der Linien zu verehren. Oder umgekehrt, zuerst die Figuren? Einige werden nämlich ein bisschen unter den Linien begraben. ![]() Eine "Landebahn" Die am meisten ungeklärte Frage ist und bleibt aber das WOZU. Aus welchem Grund werden unzählige Arbeitsstunden in der brütenden Hitze der unwirtlichen Wüste "verschwendet", nur um Zeichnungen zu erstellen, die dann niemand betrachten kann? Darüber gibt es die unterschiedlichsten und verücktesten Theorien. Ein Sportplatz der Indios, wobei den Linien der Figuren entlang gerannt werden musste, ein gigantischer Strickplatz, wo die nichtendenden Bindfäden entlang der langen Linien gehalten wurden. Etwas nachvollziehbarer erscheint da die Theorie eines Wasser-Kultes, da Wasser in dieser ariden Region äusserst wertvoll ist. Landebahnen für ausserirdische Raumschiffe waren die pistenartigen Linien wohl nicht. Dazu ist der Wüstenboden zu weich. Und Raumschiffe, die ohne Bodenkontakt in der Luft schwebend landen, brauchen keine Landebahnen. Auch die Frage nach dem wozu werden wir wohl nie sicher beantworten können.
Copyright: Das erste Bild mit den Strichen entstammt der EvD-CDROM, das
Foto der Spinne und des Kolibris stammt aus dem Buch "Zeichen für die Ewigkeit" von Erich von Däniken, das
Foto der Landebahn und des Bewässerungskanal-Zugangs wurden von Thomas Schneider geschossen.
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